Aufnahmen mit einem f = 135 mm Objektiv

Im März 2007 habe ich Bilder von einer totalen Mondfinsternis gemacht mit einem billigen 135 mm Tele, das ich mal für eine
unbezahlte Telefonrechnung in einer Wohngemeinschaft eingetauscht habe. Im Internet findet sich zu diesem Objektiv:

The Formula 5  MC 135mm f/2.8 is a telephoto prime lens for 35 mm SLR cameras with the M42 screw mount.

This is rather a rare telephoto lens. It is difficult to find any information both on the lens and its manufacturer. It was presumably produced by Eyemik Mitake Optical Co Ltd (Mitake). The lens features a very pleasing build without plays and quite smooth travel of the focus ring. It delivers soft images when wide open, but from f/4 onwards it is already rather sharp.

Im März 2007 habe ich das Objektiv mit Blende 5,6 benutzt, Die Bilder sind hier.

Nun wollte ich wissen, wie die Bilder mit der neuen Kamera (ASI 174 MCC) aussehen, die ja "Lucky Imaging" möglich macht.
Dazu habe ich drei Serien mit je etwa 600 Aufnahmen bei Blende 5,6 gemacht und davon jeweils die besten 12 Bilder mit
Autostakkert gestackt. Wegen der kurzen Brennweite habe ich Drizzle 3 mit anschließender Verkleinerung auf 1,5-fach gewählt.
Die drei Summenbilder wurden anschließend in Registax mit Layer 6 = 66,8 geschärft.

Die erste Serie war mit Gain 200 und einer Belichtungszeit von 0,54 Millisekunden (ms), die zweite mit Gain 300 und 0,13 ms,
die dritte mit Gain 400 und 0,06 ms. Alle Bilder wurden mit einer Sensortemperatur von -5°C gemacht (Umgebung etwa +30°C).


Von links nach rechts: Summenbilder mit Gain 200, 300, 400. (23.07.2018, Elmshorn, Ostlandring)

Wie kaum anders zu erwarten ist das Rauschen bei Gain 200 am geringsten. Das Bild mit Gain 300 war unterbelichtet und ist hier
zum Vergleich im Histogramm angepaßt. Insgesamt sind die Unterschiede zwischen den drei Summenbildern nicht allzu groß,
mein Favorit ist das linke Bild mit Gain 200. Erstaunlich, was sich mit so einer kurzen Brennweite machen läßt!

Mondaufgang am 26. Juli 2018

Einen Tag vor der totalen Mondfinsternis habe ich vom Wohnzimmerfenster aus den Mondaufgang abgelichtet, um herauszufinden
wo der Mond am nächsten Abend aufgehen wird:


10 Bilder mit je 3 Millisekunden Belichtungszeit addiert, aufgenommen um 21:32 MESZ mit der Sonne 1 Grad unter dem Horizont und dem Mond
4,7 Grad über dem Horizont. Rechts das Dach eines Hauses auf der anderen Straßenseite, links ein Hochhaus am Ellerndamm etwa 400 Meter
entfernt und dazwischen der fast volle Mond.

Totale Mondfinsternis am 27. Juli 2018



Vier Bilder vom Mondaufgang am 27. Juli 2018 von 22:17 bis 22:27 MESZ. Die Bürgerliche Dämmerung war gerade zuende (22:13) und der Mond war
in der Mitte seiner totalen Verfinsterung (22:22). Durch die sinkende Sonne und den aufsteigenden Mond wurde der Kontrast zwischen Himmel und Mond
langsam besser. Die Belichtungszeiten waren (mit Gain 200) 200, 500, 900 und 900 Millisekunden. Aus Serien von je 20 Bildern wurden jeweils die 10
besten Bilder mit Autostakkert addiert. Das war eine Herausforderung für Autostakkert. Der Mond bewegte sich, die Häuser standen still. Bei diesen vier
Serien hat die Bildaddition gut geklappt, bei anderen Serien zeigten sich Artefakte an den Hochhausfenstern (Bildanker Mond) oder am Mond (Bildanker
Hochhaus).