Das Samyang 50 mm f/1,4 mit dem SA100 als Objektivgitter
Das Samyang 50 mm mit dem SA100 als Objektivgitter liefert eine ähnliche Dispersion wie das Samyang 135 mm mit dem SA200 in der Filterschublade.
Oben ein Spektrum von Wega vom
26.05.2023 mit 60 x 1 sec mit dem SA200 in der Filterschublade,
Unten im Bild ein Spektrum von Wega vom 10.01.2025 mit 240 x 0,25
sec (60 sec) und SA100 als Objektivgitter.
Bei beiden Spektren ist nach rechts eine schwach Fortsetzung zu erkennen. Dort geht das Spektrum 1. Ordnung in das Spektrum 2. Ordnung über. Um die beiden Ordnungen zu trennen, kann man einen UV/IR-Sperrfilter von Baader benutzen. Er hat einen Durchlass von etwa 4000 - 6800 Å und schneidet das langwellige Spektrum 1. Ordnung ab. Das Spektrum 2. Ordnung ist dann ungestört, da es nicht vor 2 x 4000 = 8000 Å (1. Ordnung) beginnen kann.
Um ein klares Bild der 2. Ordnung zu erhalten, habe ich am 10.01.2025 mit dem Samyang 50 mm f/1,4 und dem SA100 als Objektivgitter ein Wegaspektrum 240 x 5 sec (20 Min) belichtet:
Wega (0. Ordnung), die überbelichtete 1. Ordnung und das
ungestörte Spektrum 2. Ordnung
Auf der linken Seite von Wega ist
das Spektrum schwächer:
Die -1. Ordnung ist noch überbelichtet, aber es sind H-alpha,
-beta,-gamma und die O2-Bande bei 6869 Å sichtbar,
so dass das Spektrum nach rechts gespiegelt kalibriert werden
kann.
Profil der -1. und -2. Ordnung des Spektrums von Wega
Die Spitze bei 7700 Å entsteht durch einen Stern, der wegen der
Bildfelddrehung durch das Spektrum gewandert ist.
Im rechten Teil des Spektrums
liegt die Dispersion der 1. Ordnung bei 16,7 Å/Pixel und in der
2. Ordnung liegen H-beta, -alpha und O2(6869) bei
9553/12917/13568 Å der ersten Ordnung.
Das ist das 1,965/1,968/1,971-fache ihrer Wellenlängen in der 1.
Ordnung.
Die manchmal in meinen Spektren
gerade noch sichbare H-eta Linie bei 3835 Å liegt in der 2.
Ordnung bei etwa 3835 x 1,965 = 7536 Å.
Bis 7500 Å sind meine Spektren 1. Ordnung sicher unbeeinflußt
durch die 2. Ordnung. Ein Vergleich meiner Spektren mit
Referenzspektren
ist also gültig für den "instrumental response" bis
mindestens 7500 Å.