Perseiden 2004 in Elmshorn
Bilder mit MINTRON 12V1C-EX und Objektiv f=4.5 mm f/1.4
Gesichtsfeld etwa 70 x 56 Grad.
und Canon EOS 300D mit Objektiv f=18 mm f/3.5
Gesichtsfeld etwa 64 x 45 Grad

 

Das Maximum der klassischen Perseiden sollte am 12. August gegen 11 Uhr UTC eintreffen. Ein zweites Maximum mit Schnuppen vom Periheldurchgang des Mutterkometen 109P/Swift-Tuttle im Jahre 1862 wurde schon für den 11. August 2004 gegen 21 Uhr UTC erwartet. Die Nacht vom 11. auf den 12. August war damit die erfolgsversprechenste Nacht dieses Jahres für die Jagd auf Perseiden.

Der erste Perseid wurde von der Mintron schon 5 Nächte vorher eingefangen:

2004 August 07, 01:32 MESZ, Einzelbild 0,64 Sekunden

 

In der Nacht vor dem Maximum war dann schon mehr zu sehen. Ein besonders heller Perseid wurde von der Canon-Kamera erfasst:

2004 August 11, 00:13 MESZ, f = 18 mm, f/3.5, ISO 1600, 30 Sekunden

Leider störten dünne Wolken.

Die nächste Nacht war dann wunderbarerweise vollkommen sternklar. Von 22:31 bis 22:54 sah die Mintron zunächst nur 13 relativ schwache Perseid-Schnuppen, aber dann kam dieser große Brocken:

2004 August 11, 22:55 MESZ, 3 frames mit je 0,64 Sekunden addiert

Das Nachleuchten der Spur war noch für etwa sechs Sekunden zu sehen.
Leider stört im Vordergrund die Gartenbeleuchtung eines entfernten Nachbarn.

Insgesamt hat die Mintron von 22:30 bis 02:00 Uhr MESZ 84 Perseiden eingefangen. Hier noch ein schönes Exemplar (ohne Gartenbeleuchtung):

2004 August 12, 01:25 MESZ, 2 frames mit je 0,64 Sekunden addiert

 

Summenbilder der Mintron (alle Perseiden-Bilder im angegebenen Zeitraum addiert):

23:30 - 24:00 MESZ

01:00 - 01:30 MESZ

 

Mintron-ZHRs

Das Gesichtsfeld einen visuellen Meteor-Beobachters hat nach Koschak und Rendtel einen effektiven Radius von 52,5 Grad. Die Fläche eines Kreises mit dem Radius 52,5 Grad beträgt 8659 Quadratgrad. Das Gesichtsfeld der Mintron ist insgesamt etwa 70 x 56 = 3920 Quadratgrad groß. Das effektive Gesichtsfeld der Mintron ist wegen der Bäume im Vordergrund etwa 10 Prozent kleiner, also etwa 3528 Quadratgrad. Zum Vergleich mit visuellen Beobachtungen muß die Anzahl der von der Mintron gesehenen Perseiden also mit etwa 8659/3528 = 2,45 multipliziert werden.

Weitere Korrekturen ergeben sich wie üblich wegen der Höhe des Radianten, der visuellen Grenzgröße und der Länge der Zeitintervalle.

Zeitintervall MESZ Anzahl Perseiden Kommentar Zeitfaktor Radiantenhöhe Radiantenfaktor Grenzgröße mgr-Faktor (r=2) Gesichtsfeld-Faktor Mintron-ZHR
2230 - 2300 16 -1 Minute Einstellungen 2,07 30,4 Grad 1,98 5,4 2,14 2,45 344
2300 - 2330 13 -1 Minute Darkframes 2,07 32,8 1,85 5,5 2,00 2,45 244
2330 - 2400 16   2,00 35,4 1,73 5,5 2,00 2,45 271
0000 - 0030 8   2,00 38,2 1,62 5,4 2,14 2,45 136
0030 - 0100 11 -1 Minute Darkframes 2,07 41,3 1,52 5,3 2,30 2,45 195
0100 - 0130 15   2,00 44,5 1,43 5,2 2,46 2,45 259
0130 - 0200 5   2,00 47,9 1,35 5,2 2,46 2,45 81