Ein Vergleich von H-alpha + OIII mit dem neuen (Tri-Band) Filter

Der neue Filter ermöglicht 'one shot' Farbaufnahmen von Emissionsnebeln mit einer 'one shot' Farbkamera.

Mit dem neuen Filter können die Aufnahmen in der halben Zeit gemacht werden, die Datenmengen werden halbiert und
die Verarbeitung der Bilder ist einfacher. Das ist verlockend, aber ist die Qualität der Bilder vergleichbar mit den alten
Bildern, die mit zwei schmalbandigen Filtern (H-alpha + OIII) erzeugt wurden?

Im März habe ich den Kaliforniennebel (NGC 1499) mit der ASI 174 MCC und dem 85mm Objektiv in H-alpha und OIII
aufgenommen. Am Abend des 30. Dezember 2019 habe NGC 1499 mit der gleichen Ausrüstung mit dem neuen Filter
abgelichtet. Hier das wenig bearbeitete Summenbild von 50 x 30 Sekunden:


NGC 1499 am 30.12.2019, 25 Minuten belichtet mit 400 gain, f = 85 mm, Blende 2,8

Hier zum Vergleich das Bild vom 24. und 25. März 2019:

Komposit aus 30 Minuten H-alpha + 30 Minuten OIII, 400 gain, f = 85 mm, Blende 1,4

Der neue Filter hat gut funktioniert. Der Kontrast im neuen Bild ist besser, das liegt wohl daran, dass die alten Bilder mit Blende 1,4
aufgenommen wurden (wofür die benutzten Baader-Filter nicht gemacht sind).

Die Temperaturen waren im März und im Dezember ähnlich. Am 24.03. waren es 5°C bei 75% rel. Luftfeuchtigkeit, am 25.03.
waren es 3°C und 90% und am 30.12 6°C und 55%. Bei den Bildern im März herschte eine höhere Luftfeuchtigkeit, außerdem
stand der Nebel nur etwa 35 Grad über dem Horizont während es im Dezember 57 Grad Höhe waren.