Eine zweite Lichtkurve von 433 Eros

Nach einem ersten Anlauf am 28. Januar 2019 gelangen am Abend des 22. Februar in der Zeit von 20:34 - 23: 31 MEZ 43 Bildserien von jeweils 60 x 2 Sekunden mit dem 85 mm Objektiv bei Blende 1,4. 433 Eros war laut Ephemeride 10,0 mag hell und stand anfangs 46° hoch im Süden und zuletzt 32° hoch im Südwesten. Um 21:45 MEZ ging der noch zu 85% beleuchtete Mond im Osten auf und schien auf die durchziehenden, dünnen Wolken.

Am nächsten Tag habe ich mit Fitswork die Einzelbilder mit Darks und Flats bearbeitet, den grünen Farbkanal extrahiert und die jeweils 60 Einzelbilder einer Serie addiert. Anschließend habe ich die 43 Summenbilder mit Astrometrica gemessen.433 Eros war weniger als fünf Grad vom galaktischen Äquator entfernt und so gab es Hunderte von Vergleichssternen. Um zu erkennen, wieweit die durchziehenden, dünnen Wolken die Helligkeitsmessungen beeinflußten, habe ich außer 433 Eros (jeweils mit denselben Vergleichssternen) einen benachbarten Fixstern (TYC 734 1307 / 8,869 ± 0,024 mag) gemessen. Erfreulicherweise schwankte seine Helligkeit nur um maximal ±0,05 mag. Mit den zu seiner größten Helligkeit (8,9 mag) gemessenen Differenzen habe ich die Helligkeitsmessungen von 433 Eros korrigiert.


43 Helligkeitsmessungen von 433 Eros, Zeit in Minuten seit 20 Uhr MEZ am 22.02.2019
Das Helligkeitsminimum liegt um 21:14 MEZ bei 11,1 mag, das Maximum gegen 22:40 MEZ bei 9,6 mag.
Die Differenz von etwa 76 Minuten entspricht einem Viertel der Rotationsperiode (316/4 = 79 Minuten)


Gleitende 3er-Mittel der Helligkeitsmessungen von 433 Eros


433 Eros im Minimum (um 21:13 MEZ, links) und beim Maximum (22:36 MEZ, rechts)
Ausschnitte (1,8° x 1,8°) aus dem grünen Farbkanal der Summenbilder