Erste Bilder mit dem Soligor 28-55 mm Objektiv.

Das habe ich gebraucht für 59 Euro gekauft als Sucher für das 85 mm Objektiv. Leider stellte sich heraus, daß bei einer
Änderung der Brennweite nachfokussiert werden muß. Ich habe es trotzdem behalten, weil es fest eingestellt auf f = 28 mm
ein brauchbares Sucher-Objektiv für das 85 mm ist. Das Gesichtsfeld ist dann etwa 23 x 15 Grad, das 85 mm hat 7,6 x 4,8
Grad - das ist etwa das mittlere Drittel des Soligor bei f = 28 mm.

Als Sucher funktioniert das Soligor gut, aber wie gut ist es bei Sternfeldaufnahmen? Das konnte ich in der Nacht vom 14.
zum 15. Juli 2018 testen. Hier Ausschnitte aus einem Einzelbild mit f = 28 mm, Blende 4, Gain 400, Belichtung 5 Sekunden
bei -5°C um 00:29 MESZ bei Sonnenhöhe -13,6°:


Links ein Ausschnitt mit Mizar und Alcor, etwa von der Bildmitte. Rechts der Ausschnitt von der rechten, unteren
Bildecke mit delta UMa.

Die Schärfe im linken Ausschnitt ist ok, die Grenzgröße liegt bei etwa 10,0 mag. Die Schärfe im rechten Ausschnitt ist deutlich
geringer, aber noch brauchbar. Erstaunlicherweise liegt die Grenzgröße dort bei ebenfalls etwa 10,0 mag. Es ist also keine
Vignettierung erkennbar. Das liegt wohl an der großen Frontlinse des Objektivs, die einen Durchmesser von etwa 4 cm hat.
Bei f = 28 mm und Blende 4 ist die Öffnung ja nur 7 mm groß.


Die Deichsel des Großen Wagens. Summenbild von 108 Bildern mit je 5 Sekunden Belichtungszeit (auf 70% verkleinert).