Mond und Fokussierung des Samyang 135 mm

Bei den Mondbildern mit dem Samyang 500 mm Spiegeltele aus dem geheizten Wohnzimmer zeigte sich, dass die Schärfe der Bilder sehr unter
der Luftunruhe am Fenster litt. Nun wollte ich wissen, wie stark das Samyang 135 mm von dieser Luftunruhe am Wohnzimmerfenster betroffen
ist. Dazu sollte wieder der Mond dienen. Der Plan war mit der Hartmannmaske bei Blende 2,0 auf einen Stern zu fokussieren und dann mit Blende
5,6 den Mond abzulichten (um Fokusfehler auszuschließen). Am Abend des 3. März 2020 spielte das Wetter mit.

Der beste Fokus war hier:

Aber als ich dann den Mond ins Visier nehmen wollte, war der im Bild der Sucherkamera hinter der oberen Fensterkante. Als Ersatz habe ich dann die
Gürtelsterne des Orion mit Blende 2,0 genommen. Hier das Summenbild 10 x 0,5 sec (ohne Nachführung und ungekühlt, Sensor bei 20,7°C):

Belichtungssumme 5 sec, debayert ohne Interpolation, Flat korrigiert, Hintergrund farbangepaßt, geebnet, auf 70 % verkleinert.
Es sind viele Sterne zu sehen und sogar der Flammennebel am linken, unteren Gürtelstern ist sichtbar, obwohl der Mond nicht weit weg war.

Dann fiel mir ein, dass die Sucherkamera ja über der Hauptkamera angebracht ist - die Hauptkamera also einen besseren Blick zur oberen Fensterkante hat.
Tatsächlich war der Mond in der Hauptkamera sichtbar (hier mit Blende 5,6):

Summe der 10 besten Bilder von 100 x 0,22 ms, debayert mit Interpolation, Größe 100%, leicht geschärft

Die Qualität ist ähnlich wie bei den Mondbildern aus dem ungeheizten Küchenfenster vom 10.01.2020. Auch für verkleinerte
Sternfeldaufnahmen wie vom Gürtel des Orion ist das beheizte Wohnzimmerfenster gut genug.

Rainer Kracht 04.03.2020