M51 mit dem Samyang 500 mm f/6.3 Spiegeltele

Einen ersten Deep Sky Test mit dem 500 mm Spiegeltele habe ich mit dem Spiralnebel M 51 gemacht. Am Abend des 16. März 2020 gelang eine Serie
von 240 x 10 sec mit gain 400 mit der ASI 294MC Pro bei -10°C Sensortemperatur. Leider hatte ich übersehen, dass beim Fokussieren die Bildgröße auf
"Auto" stand. Dann wird ein verkleinertes Bild gezeigt, das keine genaue Fokussierung zuläßt. Aber in der Verkleinerung auf 35% sieht das Summenbild
doch ganz ordentlich aus:


M51 am 16.03.2020 von 20:27 - 21:07 MEZ, Dark und Flat korrigiert, verkleinert auf 35%

Die Spiralstruktur von M 51 ist klar zu erkennen. Sterne von mag 15 sind deutlich zu sehen. Am linken Bildrand (Pfeil) befindet sich NGC 5229 (mag 14) und rechts
von M 51 (Pfeil) ist IC 4263 (mag 15) zu sehen. Der kleine Stern links unterhalb von NGC 5229 hat laut APASS eine visuelle Helligkeit (Johnson V) von 15,84 mag.
Der kleine Stern links oberhalb von NGC 5229 (links vom Pfeil) hat laut APASS eine Helligkeit von 15,56 mag.

Die Lufttemperatur betrug +3°C, die relative Luftfeuchtigkeit lag bei 90%. Der abnehmende Mond war noch nicht aufgegangen, aber Elmshorn war noch in fast
voller Beleuchtung in der frühen Abendstunde (die Hälfte der Straßenlampen in meiner Straße wird um 21 Uhr abgeschaltet). Zur Mitte der Bildserie stand M 51
41 Grad hoch über dem OSO-Horizont

Im Summenbild ist eine schwache Spur zu sehen, die in der Nähe des linken Bildrandes von oben nach unten verläuft. Das habe ich zunächst für eine Satellitenspur
gehalten, die nur auf einem Einzelbild von 20:51 MEZ zu sehen ist. Aber die linke, obere Ecke des Einzelbildes sieht in Originalgröße so aus:

Einzelbild (Belichtung 10 sec) von 20:51 MEZ in Originalgröße

Das sieht nun nicht nach einer Satellitenspur aus. Auffällig ist, dass die Lichtspur in der Originalgröße feine Details zeigt. Der Fokus scheint doch recht gut
getroffen zu sein. Die deutliche Unschärfe der Sterne ist dann eher eine Folge der Luftunruhe und nicht die Folge einer schlechten Fokussierung. Das ist
die gute Nachricht. Aber was ist da durch das Bild geflogen?

Zu meiner Überraschung stellte sich heraus, dass der Radarsatellit USA 234/FIA Radar 2 (#38109/2012-14A) die Spur verursacht hat. Die Form der Spur
wurde sicherlich durch die Luftunruhe beeinflußt. In unscharfen Bildern wird der Schatten des Sekundärspiegels sichtbar, das könnte die Aufteilung der
Spur erklären.