Die spektrale Empfindlichkeit der ASI 294 MC Pro (Teil 2)
Die erste
Untersuchung der spektralen Empfindlichkeit der ASI 294 MC Pro
(zusammen mit dem Samyang 135 mm und dem SA200) benutzte eine
lineare Kalibrierung der Spektren.
Mit der nun gewonnenen Einsicht, dass eine kubische Kalibrierung
genauer ist, sollte die Responsekurve neu erstellt werden.
Man gewinnt diese
Responsekurve indem man das Kontinuum des aufgenommenen Spektrums
durch das Kontinuum eines Referenzspektrums dividiert. Dazu muß
man Annahmen
machen darüber wo das Kontinuum jeweils verläuft. Das ist
fehlerbehafted und die Fehler bei beiden Spektren gelangen in die
Responsekurve. Eine Alternative ist es, erst das
aufgenommene Spektrum durch ein Referenzspektrum zu dividieren
und dann das Kontinuum der Division als Responsekurve zu
bestimmen.
Das Ergebnis der Division des Spektrums von beta Leo durch das
Referenzspektrum A3V
Das gibt schon im Groben die Responselinie wieder. Ein Versuch das Intensitätsprofil zu glätten sieht so aus:
Die geglättete Responslinie reduziert auf etwa 3900 - 8100 Å
Das aufgenommene Spektrum dividiert durch diese Responselinie sieht so aus:
Das Ergebnis ist die grüne Linie, die blaue Linie zeigt das
Referenzspektrum.
Die Emission bei etwa 7080 Å ist
offenbar irdischen Ursprungs. In der Liste der Laborlinien gibt
es bei 7067 Å eine
starke Linie von einfach ionisiertem Argon. Argon wird in Glüh-,
Halögen- und Leuchtstofflampen verwendet. Die
Emission könnte also von Argon stammen.