C/2018 Y1 (Iwamoto)
Dieser Komet wurde von dem japanischen Amateurastronomen Masayuki Iwamoto auf Fotos vom 18. Dezember 2018 entdeckt, die er mit einem Teleobjektiv f = 400 mm, Blende 4 (Pentax SDUF II) und einer Canon EOS 6D Kamera gemacht hatte. Der Komet war auf diesen Aufnahmen 14,5 mag hell. Die Bahnberechnung ergab ein Perihel am 6. Februar 2019 in einer Entfernung von 1,287 AE (192 Mio km) von der Sonne. Die größte Erdnähe sollte fünf Tage später mit 0,303 AE (45 Mio km) erreicht werden.
Aber das Wetter spielte zunächst nicht mit - bis sich in der Nacht vom 9. zum 10. Februar auf den Satellitenbildern eine Wolkenlücke abzeichnete. Von 23:57 bis 00:17 MEZ gelangen dann fünf Serien von 60 x 2 Sekunden Belichtungszeit (ohne Nachführung) mit der ASI 174 MCC Kamera bei -5°C Sensortemperatur , 400 gain und dem Samyang f = 85 mm bei Blende 1,4 von der Fensterbank meines Küchenfensters.
Bild der Sucherkamera (ASI 120 mini),
Belichtung 5 x 10 Sekunden bei 70 gain, verkleinert auf 70%
Bildgröße 44,7° x 33,5°, oben rechts die Dachrinne über dem
Küchenfenster, darunter der Löwe mit
Regulus (a Leo) und Denebola (b Leo). Der
Komet befand sich dicht bei Chi Leo (Pfeil).
Komet C/2018 Y1 (Iwamoto) am 10.
Februar 2019 00:18 - 00:20 MEZ bei Chi Leo (rechts oberhalb des
Kometen), drei Tage nach dem Perihel und zwei Tage vor der
größten Erdnähe. Bildgröße 7,6° x 4,8°, Entfernung von der
Sonne 1,287 AE (193 Mio km), Entfernung von der Erde 0,323 AE (48
Mio km). Laut der COBS Database war der Komet etwa 6,5 mag hell
und hatte einen scheinbaren Durchmesser von 23' (Mittelwert von
vier Beobachtungen).
Der Komet stand hier in 38° Höhe
über meinem Südost-Horizont und damit über der Stadt Elmshorn.
Trotz der vorgerückten Stunde betrug die Himmelshelligkeit dort
noch 18,8 mag/Quadratbogensekunde. Wegen der großen Erdnähe
bewegte sich der Komet mit 16"/Minute über den Himmel. Die
Bilder des f = 85 mm Objektivs haben 14,2"/Pixel. In den
Summenbildern 60 x 2 Sekunden wird die Bewegung des Kometen noch
nicht sichtbar, aber in der Addition der letzten vier
Summenbilder mit Fitswork (fixiert auf den Kometen) ist sie sehr
deutlich an den Sternen zu sehen:
Addition von vier Summenbildern 00:01 - 00:18 MEZ (insgesamt 8
Minuten belichtet)
Ausschnitt 2,4° x 2,4°