Der Cirrusnebel mit f = 135 mm
Bevor es nun noch später dunkel
wird, habe in der Nacht vom 14. zum 15. Mai 2020 von 23:45 bis
00:45 MESZ den Cirrusnebel abgelichtet.
In der Mitte der Serie war die Sonne 16 Grad unter dem Horizont
und der Nebel stand 21 Grad hoch in ONO.
Belichtet habe ich 120 x 30 sec mit der ASI 294 MC Pro bei 400
gain und -10°C Sensortemperatur. Das Objektiv war das Samyang
135 mm
mit Blende 2,8 und dem 3Bandfilter von Omega (H-alpha, H-beta,
OIII).
Ausschnitt 7,9° x 7,25° vom Summenbild, verkleinert auf 70%
Ausschnitt 5,5° x 5,1° vom Summenbild in Originalgröße
Und so enstand das Bild: Die
Kamera an der Skywatcher Merlin AZ Montierung stand auf dem
Fensterbrett des offenen Küchenfensters. Nach dem star alignment
mit Rasalhague (alpha Oph) und Deneb (alpha Cyg) machte ich ein
GoTo SAO 070564 in der Mitte des Nebels. Dann habe ich bei
Offenblende fokussiert und
anschließend auf 2,8 abgeblendet. Um 23:45 MESZ habe ich dann
die Bildserie von 120 x 30 sec gestartet. Die Lufttemperatur
betrug +4°C, die relative
Luftfeuchtigkeit lag bei 80%. Der Himmel zeigte keine Wolken und
war mondlos.
Die Einzelbilder wurden in
Fitswork mit Dark und Flat behandelt, dann mit Interpolation
debayert und addiert. Die Farbe des Himmelshintergrunds wurde
neutralisiert
und der Hintergrund auf Null gesetzt. Dann wurde der Hintergrund
Gradient geebnet (durch das Licht der Stadt sind die Bilder am
unteren Bildrand immer heller als
am oberen Bildrand). Schließlich wurden Histogramm und Gammawert
angepaßt.
Erstaunlich, was so ein kleines Gerät am Himmel zeigt.